Rhetorikseminar

Rhetorik
Pr�sentationstechniken und Rhetorik Tipps

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Bisherige Pr�sentationstechniken:

• Der Mensch entscheidet immer vom Gef�hl
• Pr�sentieren auf dem Vorderfuss
• Wie Sie jeden Vorteil in Geldwert �bersetzen
• Anonymes Reden
• Gef�hl statt Verstand
• Das nicht ansteckende L�cheln
• "Beraterinnen und Berater" - Die m�nnliche Form gen�gt
• Was k�nnen Sie in der Rhetorik vergessen
• Sprach-Marotten
• Weichmacher, Sprachmarotten und Verlegenheits- S�tze
• Regeln f�r's Zeichnen auf Flipchart Teil II
• Der wahre Effekt von PowerPoint
• Der Akt des Erschaffens bei der Ergebnisverk�ndung
• Leistungsmerkmale sind kein Nutzen
• Was tun bei Blattschuss-Einw�nden w�hrend Pr�sentationen
• Stehen Sie gerne im Mittelpunkt
• Lieber 10 x mehr Ertrag, als 90% weniger Aufwand
• In dir muss brennen, was du in anderen entfachen willst
• Mengenangaben mit dreifachen Wirkung

• Wie man gl�nzend reden kann, ohne etwas zu sagen.
• Nur Konkretes �berzeugt
• Horror ist besser als Paradies
• Wie zeige ich dem Publikum einen Gegenstand
• Stehend in der Sitzung
• P�hm's rhetorische Lieblingsaussagen
• Dialekt oder Hochdeutsch
• Irrt�mer in der Rhetorik
• Sprachliche Marotten ausmerzen
• Regeln f�r's Zeichnen auf Flipchart
• Das Element h�chster rhetorischer Aufmerksamkeit
• Der Akt des Erschaffens
• Wirkungsverdoppelung von Aussagen
• Fachbegriffe innerhalb ihrer Branche
• Wie Sie jegliche Killerphrasen abschmettern
• Der Mittelpunkt ist da, wo die meiste Energie ist
• Richtiges Atmen beim Pr�sentieren
• Zeichnen auf Flipchart: immer eine Dimension mehr
• "Hand hoch" - Abstimmungen

Pr�sentationstechnik: Der Mensch entscheidet immer vom Gef�hl

Hier ein grosses Problem der meisten Redner: Selbst gute Argumente verblassen, wenn sie nicht anschaulich und emotional verpackt sind. Die Leute meinen, durch die l�ckenlose Aufz�hlung aller Vorteile w�rden Sie ein Publikum von Ihrem Anliegen �berzeugen. Das Gegenteil ist der Fall. Sie erm�den Ihr Publikum, wenn Sie in Aufz�hlungsmanier Argument nach Argument bringen und keines dieser Argumente so dargestellt wird, dass es wirklich unter die Haut geht.

Wenn Sie bisher geglaubt haben, durch Sachargumente ein Publikum �berzeugen zu k�nnen, so empfehle ich Ihnen das zun�chst einmal zu begraben. Es gibt Untersuchungen die sagen, dass alle, ausschliesslich alle Entscheidungen vom Gef�hl her getroffen werden und danach h�chstens rational begr�ndet werden.

Eine hochspannende Untersuchung hierzu habe ich im Buch "Emotionale Intelligenz" von Daniel Goleman entdeckt. Dort wird der Fall eines erfolgreichen Rechtsanwaltes Namens Elliot beschrieben. Nach einer Operation am Gehirn, hatte Elliot pl�tzlich ein r�tselhaftes Problem. Elliot war nach den Kriterien aller Intelligenztests, die mit ihm gemacht wurden nach wie vor hochintelligent. Das logische Denken, das Ged�chtnis, die Aufmerksamkeit und alle sonstigen rationalen F�higkeiten waren bei ihm einwandfrei. Das Problem war, Elliot hatte praktisch kein Gef�hl mehr f�r das, was mit ihm geschah. Er hatte begonnen, wie ein Computer zu denken. Er konnte zwar in einem Entscheidungskalk�l jeden m�glichen Schritt logisch durchdenken, war aber ausserstande, den unterschiedlichen M�glichkeiten Werte zuzuweisen. Jede Option bedeutete f�r ihn gleichviel. In diesem �bertrieben leidenschaftslosem Denken bestand sein Problem: Seine logischen �berlegungen wurden falsch, weil er nicht mehr beachtete, was die Dinge f�r ihn bedeuteten. Selbst so einfache Entscheidungen, wie das Finden eines neuen Termins wurde f�r ihn zu einem unschl�ssigem Gewusel. Bei jedem vorgeschlagenem Termin fand Elliot rational "gute Gr�nde" ihn sowohl abzulehnen, als auch zu akzeptieren. Er hatte kein Gesp�r daf�r, was er von den genannten Terminen halten sollte. Elliot war unf�hig Entscheidungen zu f�llen und verlor sich in unbedeutenden Einzelheiten. Schliesslich wurde er von seinen Vorgesetzten trotz hoher Intelligenz gefeuert.

Im Klartext lehrt uns die Erfahrung von Elliot folgendes: Die Logik kann vom Prinzip her keine Entscheidungen f�llen. Jeder Vorteil, birgt irgendwo auch einen Nachteil und umgekehrt. Wenn wir nicht in der Lage sind, die Vor- bzw. die Nachteile zu gewichten sind wir entscheidungsgel�hmt. Einzig und allein die Gef�hlsebene zeigt uns den Wert eines Arguments. Ohne Gef�hl ist es unm�glich eine Entscheidung zu f�llen.

Was bedeutet das nun f�r Ihre Rede? Wenn Sie ein Publikum durch eine Rede �berzeugen wollen, m�ssen Sie unbedingt an irgend einer Stelle ein Gef�hl ausl�sen. Wie Sie das machen ist eigentlich egal. Ob Sie durch Sprache Bilder ausl�sen, ob Sie durch Detailschilderungen betroffen machen, ob Sie das Publikum zum Schmunzeln bringen, ob Sie durch Demonstrationen einen Wow � Effekt ausl�sen oder ob Sie durch krimihaftes Erz�hlen Spannung ausl�sen... es kommt nicht darauf an.

Sobald Sie es geschafft haben, Gef�hle auszul�sen, wird das vom Publikum auf einer unterbewussten Ebene mit Ihrer Person und Ihrem Anliegen gekoppelt. Die Entscheidung wird ein St�ck weit mehr zu Ihren Gunsten verschoben. Das ist so, als ob Sie immer wieder ein Steinchen in eine Waagschale auf Ihrer Seite legen. Interessant ist: Die Sache, die das Gef�hl ausgel�st hat, muss mit Ihrem Anliegen nicht einmal etwas zu tun haben. F�r die Entscheidungsfindung ist das egal. So k�nnen Sie beispielsweise f�r die Einstellung eines neuen Mitarbeiters pl�dieren und an irgend einer Stelle in Ihrer Pr�sentation einen Witz erz�hlen. Selbst das hat positive Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung des Publikums.

>> zur n�chsten Technik der Rhetorik

(Copyright Matthias P�hm. Dieser Artikel ist nur f�r den privaten Gebrauch bestimmt. Sie d�rfen diesen Artikel jedoch gerne verlinken. Bitte setzen Sie folgenden Link "Rhetorik Tipps von M. P�hm")

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